Møn ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine majestätischen Kreidefelsen und die urwüchsige Landschaft im Osten der Insel. Aber auch Angler zieht es jedes Jahr an die Küsten dieser Ostseeinsel, denn hier warten drei Fischarten, die unter Anglern äußerst begehrt sind: Lachs, Meerforelle und Hecht.

Wer in der Ostsee vor Møn auf Lachs angeln möchte, braucht ein Boot. Viele Dänen fahren seit Jahren mit Ihren Booten zum Hafen von Klintholm im Südosten von Møn, slippen dort ihre Trolling-Boote und schleppen dort Blinker oder Wobbler in Sichtweite der großen Kreidefelsen über die so fangträchtigen Fischgründe der Ostsee.

Die Ostküste Møns

Weit einfacher ist es für Urlauber allerdings, auf der herrlich abwechslungsreichen Insel Møn, die so begehrte Meerforelle zu fischen. Die beliebtesten Stellen zum Fischen vor der Küste befinden sich im östlichen Teil der Insel. Dort findet man lange Sandstrände mit tollen Unterwasserriffs im Süden, eine beeindruckende und unvergleichlich schöne Küste mit den berühmten Kreidefelsen im Osten und klassische Meerforellenstrände mit Kies, Tang und großen Steinen im Norden, die den Angler vor die Qual der Wahl stellen. Zum Glück hat Møn eine überschaubare Größe: Nur 10 Kilometer sind es von der Nordküste an die Südküste, so dass man recht schnell die unterschiedlichsten Angelplätze erreichen kann.

Im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen die flacheren Uferbereiche erwärmen und die Nahrungstiere der Meerforelle zum Leben erwachen, sind es vor allem die Strände von Fredskov, Ålebæk und Pomlerende, an denen sich Angler einfinden. Hier liegen Kiesbänke, Muschelriffs, Tangwälder und sandige Bereiche dicht nebeneinander und bieten der Meerforelle genau das, was sie um diese Jahreszeit sucht: ein erstklassiges Jagdrevier.

Die von den bis zu 128 Meter hohen Kreidefelsen geprägte Ostküste zeichnet sich vor allem durch tiefes Wasser schon in Ufernähe aus. Waten ist hier oft weder möglich noch nötig, da die Fische regelmäßig bis ganz dicht unter Land kommen. Von Plätzen wie der Küste vor dem Schloss Liselund, Jydelejet, Møns Klint und Møns Fyr werden auch regelmäßig die ganz großen Fische der Mehr-Kilo-Klasse gefangen! Ein idealer Platz für all diejenigen, die den Abstieg der knapp 500 Stufen direkt am Geocenter Møns Klint scheuen, sei die Stelle am Leuchtturm im Süden empfohlen. Zum einen ist der Weg ans Wasser über einen kleinen Weg 300 Meter nördlich vom Parkplatz direkt am Leuchtturm auch für nicht mehr ganz so agile Angler zu bewältigen, zum anderen kann man hier bereits schnell mit einem Blick von der Steilküste erkennen, ob diese Stelle überhaupt befischbar ist, denn bei starkem Wind und Wellengang wühlt das Wasser den kreidehaltigen Untergrund vielfach derart auf, dass eine Fischerei sinnlos erscheint.

Die Meerforellen-Hotspots

An der sich im Süden anschließenden Küste gehen Kreide- und Steinuntergründe allmählich in sandigere Abschnitte über, um vor Klintholm Havn schließlich zu einem fast reinen Sandstrand zu werden. Vor Busene Have, Kraneled und am halbrunden Riff vor Busemark Mose warten Meerforellen-Hotspots der Extraklasse! Lange, bewatbare Riffs mit dazwischen liegenden Wannen machen diesen gesamten Bereich zu einem exzellenten Revier für alle Meerforellenangler.
Bedingt durch diese unvergleichlich abwechslungsreichen Küstenstrukturen auf engstem Raum im Osten der Insel gehen meistens die Plätze im Westen ein wenig unter. Zu Unrecht! Wer sich einmal die Mühe macht, Strände wie Fanefjord Skov, Rytsebæk oder Hvideklint zu befischen, wird unweigerlich zahlreiche weitere gute Gründe finden, immer wieder zum Meerforellenfischen nach Møn zurückzukehren.

Die Westküste Møns

In den brackigen Küstenbereichen von Møns Westküste und im großen Brackwassersee Stege Nor werden jedes Jahr zahlreiche, kampfstarke Hechte gefangen. Es gibt speziell am Stege Nor auch einige gute Uferplätze, von denen man mit der Watthose vor den Schilfkanten fischen kann. Viele Angler nutzen auf diesem Brackwasser-See mit Ostseezugang ein Bellyboat oder Ponton-Boot, um die große Wasserfläche (das Stege Nor erstreckt sich über eine Breite von sechs Kilometern!) optimal befischen zu können.

Ködertipp: Braune Kunstköder oder Hechtstreamer. Der Grund: Die sich mittlerweile in vielen Gewässern Europas ausbreitende Schwarzmundgrundel hat auch im Brackwasser um Møn Einzug gehalten. Und Hechte scheinen diese kleinen Grundbewohner ganz besonders zu mögen.