Die bewohnten Inseln Askø und Femø sind zwei weitere Perlen vor Lollands Nordküste. Markante Merkmale sind, dank des begünstigten Klimas, die lokalen Obstplantagen, aber auch Ruhe, Natur und Dorfgemeinschaften, die anders sind als auf dem Festland. Askø erreichen Sie mit der Fähre ab Bandholm, Femø (ebenso wie die benachbarte Fejø) von Kragenæs aus.

Die Insel Askø vor Lollands Nordküste

Geruhsam wäre ein treffendes Prädikat für die kleine, nur 282 Hektar große Insel Askø: Wo wenn nicht hier lässt es sich trefflich entspannen, in der Nachbarschaft von nur 34 Insulanern? Die weiß gekalkte Inselkirche Askø Kirke ist sozusagen in die Ruhe und Abgelegenheit eingebettet, während die Gotteshäuser auf dem Festland häufig mit dem schnelleren Takt des Alltags kontrastieren. Der Askø Strand zieht sich an der geschützten Inselostseite entlang, dahinter das Ferienhausgebiet in attraktiver Lage. Als Treffpunkt fungiert der auf Genossenschaftsbasis betriebene Ortsladen, den Freiwillige an bestimmten Tagen öffnen und wo im Sommer auch lokale Events stattfinden.

Trockenen Fußes von Askø zur Nachbarinsel Lilleø

Wie Fejø ist auch Askø durch einen Damm mit einer kleineren Nachbarinsel verbunden. Auf Lilleø, der kleinen Insel, verteilen sich drei Höfe. Der Vigmosegaard gehört mit seinen Obstplantagen seit 2003 dem bekannten Koch Claus Meyer; die Früchte werden für die Herstellung von Getränken und Essig verwendet. Beidseits des Damms halten sich oft viele Schwäne auf, und von der Nordküste Lilleøs haben Sie einen tollen Blick auf Fejø und Femø. In Askøs Inselladen lassen sich womöglich frische Produkte und Souvenirs von Askø und Lilleø erwerben, ein Tipp ist zum Beispiel der Cider.

Die Insel Femø als Naturperle

Während es vom Hafen Kragenæs an Lollands Nordküste nur 15 Minuten bis Fejø sind, benötigt die Fähre nach Femø sogar 50 Minuten – kein Grund, die Überfahrt zum Ausflugsziel oder gar Feriendomizil zu scheuen, denn Femø ist stets eine Entdeckung wert. Die knapp 11,4 km² große Insel ist grüner als die Nachbarinseln, was am größeren Anteil an Waldflächen liegt. Nordwestlich des Hafens reicht das Kiefernwäldchen Granerne bis ans Ufer und gibt ein lauschiges Plätzchen als Ausflugs- und Picknickziel preis. Eine spezielle Strand- und Dünenvegetation findet sich in Andemose Nakke, am östlichsten Punkt, wo nahe des größten Ferienhausgebiets einer von neun Inselstränden verläuft.

Femøs Dörfer Nørreby und Sønderby

Ähnlich wie die Dörfer Østerby und Vesterby auf der Nachbarinsel Fejø, hat auch Femø zwei zentral gelegene, größere Siedlungen, die hier auf einer Nord-Süd-Achse liegen und demgemäß Nørreby und Sønderby heißen. Im Zentrum des gefälligen Hauptorts Nørreby erstrecken sich ein Dorfteich und der Park Nørreby Anlæg, dessen Beinamen Dronningens Park auf einen Besuch der früheren Königin Margrethe II. zurückgeht. In dem grünen Kleinod mit seinen Skulpturen lässt es sich prima während der Inselerkundung rasten. Oder Sie suchen oberhalb den Femø Kro auf, auf dessen Terrasse mit Meerblick Sie bei typisch dänischer Kost rasch die Zeit vergessen können.

Überraschungen auf der Insel Femø vor Lollands Nordküste

Dass der Femø Kro sich über die Jahre auf der dünn besiedelten Insel halten konnte, mag schon eine Überraschung an sich sein. Einen gewissen Anteil daran hat das Flugfeld auf der holprigen Wiese nebenan, das etwa Konferenzteilnehmer auf die Insel bringt. Vielleicht setzt gerade eine Maschine zur Landung an, wenn Sie auf der Kroterrasse weilen. Richtig viel Betrieb ist Anfang August, wenn das Femø Jazz Festival an mehreren Orten erklingt. Und auch einen Laden hat Femø, wenn im Sommer Havnehøkeren am Hafen öffnet und auch Fahrräder vermietet. Die nahe, erhöht liegende Kirche empfiehlt sich als erstes Ziel einer unvergleichlichen Inselrundfahrt.