Heute sind es in der Regel nur noch Erdwälle, die von den fünf bisher gefundenen Ringburgen Dänemarks erhalten geblieben sind. Sie markieren den Platz der wikingerzeitlichen Burgen und die Ausmaße sind auch für heutige Besucher beeindruckend. Nonnebakken wurde im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Odense auf Fünen ausgegraben. Sie gehört zusammen mit den vier weiteren wikingerzeitlichen Ringburgen Dänemarks zum UNESCO Weltkulturerbe.
Eine Burg des Trelleborgtyps
Seit 1988 wurde die Wikingerburg Nonnebakken im Zentrum der Stadt Odense auf Fünen in mehreren Grabungen untersucht. Die Burg ist ungewöhnlich gut erhalten und das, obwohl oberflächlich durch spätere Bautätigkeiten direkt über der alten Burg so gut wie nichts mehr auf den alten Siedlungsplatz hindeutet. Die Palisade, die sich auf dem Ringwall befunden hat, ist fast komplett bis zu einem Meter Höhe konserviert. Weitere Bodenfunde deuten auf eine frühere Besiedlung um das Jahr 850 n.Chr. hin. Nonnebakken war, was den Umfang der Ringburg betrifft, genauso groß wie die Ringburg Fyrkat in Jütland.
Die Entdeckung von Nonnebakken
Die wikingerzeitliche Ringburg Nonnebakken wurde unter dem gleichnamigen Stadtteil in Odense auf Fünen entdeckt und vom Fyns Museum ausgegraben. Sie lag südlich der Odense Å und wurde nach einem Nonnenkloster benannt, das sich im 12. Jahrhundert auf dem Hügel befand (Nonnebakken = Nonnenhügel).
Die Wallanlage der Ringburg muss um 1600 noch im Gelände sichtbar gewesen sein, denn sie ist in mehrern Stadtansichten aus der Zeit klar zu erkennen. Heute sind der eingeebnete Burgwall und einige andere Spuren im Gelände zu sehen, andere Teile der Burg sind gut erhalten, aber unter der modernen Stadt verborgen.
Fakten zur Wikingerburg Nonnebakken
| Lage der Burg | Im Stadtgebiet von Odense |
|---|---|
| Typ der Burg | Ringburg |
| Zustand heute | Wallreste, von der Stadt Odense überbaut |
| Baujahr | um 980 |
Adresse
GPS-Koordinaten: ♁55° 24′ N, 10° 23′ O
Nonnebakken
5000 Odense
Dänemark
Was können Sie von der Burg sehen?
Nonnebakken liegt unter der heutigen Stadt Odense. Zwei Schautafeln geben Ihnen eine Orientierung, wo die Wikingerburg gelegen hat.
Wann kann ich die Burg besichtigen?
Die Schautafeln zur Burg und die damit verbundenen Informationen sind rund um die Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei.
Wie wurde die Wikingerburg erforscht?
Obwohl bereits 1775 und 1889 auf dem Gelände gegraben wurde, kam die Anlage in ihrem gesamten Ausmaß erst 1953 zum Vorschein. Über die Jahre folgten weitere Grabungen, manchmal auch eher ungeplant zum Beispiel im Zuge der Fernwärmeinstallation für das Viertel.
