Wikingerfans kommen in Fyrkat auf Ihre Kosten! Im Vikingecenter, einem rekonstruierten Wikingerhof, wird in der Sommer- und Feriensaison die Zeit Harald Blåtands wieder lebendig. Die historische Ringburg liegt ganz in der Nähe und obwohl sowohl der Erdwall als auch das nahegelegene Langhaus Rekonstruktionen sind, werden Sie einen guten Eindruck davon bekommen, wie es hier einmal ausgesehen haben muss.
Seit 2023 gehört Fyrkat zusammen mit den vier weiteren wikingerzeitlichen Ringburgen Nonnebakken, Aggersborg und Borgring zum UNESCO Weltkulturerbe.
Die Wikingerburg Fyrkat und ihr Standort
Der Standort der ehemaligen Wikingerburg scheint ideal gewesen zu sein: Sie lag direkt am Fluss Onsild Å und nahe des Mariager Fjords. Man nimmt an, dass sie auf dem Seeweg erreichbar war, hundertprozentig kann das aber nicht mehr gesagt werden.
Strategisch gut gewählt war auch die unmittelbare Nähe zum hærvejen, eine der wichtigsten Süd-Nord-Verbindungen der Zeit.
Der gewaltige Erdwall, der heute hier zu sehen ist, ist eine Rekonstruktion. Die Umrisse der 16 Häuser, die einst innerhalb des kreisförmigen Erdwalls gestanden haben, sind mit Steinen am Boden angezeigt.
So sah ein Langhaus in Fyrkat aus
Stellen Sie sich die 16 Häuser innerhalb des Walls vor – alle ähnlich dem rekonstruierten Langhaus außerhalb des Ringwalls, das gute 28 Meter misst und komplett aus Eichenholz errichtet wurde. Das Langhaus ist in drei Räume aufgeteilt: eine Kammer an jedem Giebel und eine über 18 Meter lange Halle in der Mitte.
Wozu die Giebelräume benutzt wurden, weiß man nicht, die Halle war aber zweifellos sowohl Aufenthalts- als auch Schlafraum. Mittig der Halle konnte meist eine große Feuerstelle nachgewiesen werden, an den langen Wänden gab es breite Bänke, auf denen geschlafen wurde. Jedes Haus hatte vier Türen: eine an jedem Giebel und eine auf jeder Längsseite. Die Türen der Längsseiten weisen in Fyrkat alle einen kleinen Windfang auf.
Bei den Ausgrabungen wurden zahlreiche Alltagsgegenstände in den Pfostenlöchern, den Wallgräben und den Häusern entdeckt, darunter Ton- und Holzgefäße, Angelhaken, Pfeilspitzen, Scheren, Spindeln, Drehmühlen sowie weitere verschiedene Geräte und Handelsgüter.
Das Vikingecenter
Verpassen Sie nicht, dem Vikingecenter einen Besuch abzustatten! Auf dem rekonstruierten Wikingerhof erfüllen „echte Wikinger“ die aus Eichenholz, Lehm und Stroh errichteten Wohnhäuser und Werkstätten mit Leben.
Versuchen Sie sich im Bogenschießen, Schmieden, bei der Schmuckherstellung oder beim Brotbacken. Leisten Sie den Bewohnern des Langhauses Gesellschaft an der Feuerstelle, informieren Sie sich über die altnordischen Götter und Mythen oder schauen Sie einem der zahlreichen Handwerker über die Schulter. Beim Wikingerhof befindet sich auch ein mythologischer Spielplatz. Kinder können hier unter anderem auf Odins Stuhl thronen, auf seinem achtbeinigen Pferd Sleipnir reiten oder Göttersagen vorgelesen bekommen.
Fyrkat auf einen Blick
Was gibt es sonst noch über die Wikingerburg zu sagen? Hier einige Zahlen und Fakten:
| Burgtyp | Ringburg |
|---|---|
| Entstehungszeit | In der Regierungszeit Harald Blåtands um 980 |
| Öffnungszeiten | geöffnet von Ostern bis Ende Oktober |
| Eintritt | 100 DKK Erwachsene, Kinder unter 18 Jahren gratis |
Adresse
Geo Koordinaten: 56.62340739695625, 9.770273478122641
Fyrkatvej 37B
9500 Hobro
Was bietet Fyrkat für Kinder?
Direkt neben dem Wikingerhof befindet sich ein mythologischer Spielplatz, auf dem Ihre Kinder spielen und mehr über die nordischen Götter, den Fenriswolf, die Midgardschlange und andere mythologische Kreaturen erfahren können. Ein Wikingerschiff-Sandkasten steht für die Kleinen bereit, und in der Märchenhöhle kann jeder mehr über die Taten der Götter erfahren. Außerdem gibt es Picknicktische und Bänke - Sie können Ihre Verpflegung also gerne mitbringen und hier eine Pause einlegen. Der Spielplatz ist auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten des Wikingerzentrums zugänglich.
Wann wurde die Ringburg Fyrkat gebaut?
Fyrkat wurde, wie auch die vier anderen Ringburgen, durch dendrochronologische Untersuchungen auf die Regierungszeit von Harald Blåtand zwischen den Jahren 970 und 980 datiert. Diese Datierung gilt sowohl für die Burg als auch für das Gräberfeld. Die Burg wurde nur für eine kurze Zeitspanne genutzt. Die Funde lassen sich eindeutig auf das späte 10. Jahrhundert datieren, und die Pfostenlöcher zeigen keinerlei Anzeichen von Reparaturen. Die Anlage wurde durch ein Feuer zerstört.
Wer war eigentlich Harald Blåtand?
Harald I. Blåtand (Blauzahn) lebte von ca. 910-985/86 und war König von Dänemark und Norwegen. Er gehörte zur Jelling-Dynastie und führte das Christentum in Dänemark ein. Der Funkstandard Bluetooth wurde nach Harald Blåtand benannt und ist eine Hommage an seine Fähigkeiten zur Vereinigung mehrerer Fürstentümer zu einem großen Königreich. Das Logo zeigt die Initialen HB als Binderune der Runen Hagalaz und Berkano.
