Goldener Oktober im Königreich

Im Herbst dreht sich in Dänemark alles um Gemütlichkeit – oder wie die Dänen sagen: um Hygge. Dieses besondere Wohlfühlgefühl ist in der kühlen Jahreszeit besonders wichtig, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden. Hygge steht für ein bewusstes Genießen, Zeit mit den Liebsten und kleine Alltagsrituale, die die Seele wärmen.

Ein zentrales Element des Hygge-Gefühls im Herbst ist das Kerzenlicht. In vielen dänischen Haushalten sorgen Kerzen in jeder Ecke für eine warme, einladende Atmosphäre. Die sanfte, flackernde Beleuchtung hilft, der Dunkelheit des Herbstes zu trotzen und eine behagliche Stimmung zu schaffen. Dazu kommen weiche, warme Textilien wie Wolldecken und Kissen, die für zusätzlichen Komfort sorgen. Ob auf dem Sofa oder am Kamin, dicke Decken und Stricksocken gehören im dänischen Herbst einfach dazu.

Apropos Kamin: Ein knisterndes Feuer ist der Inbegriff von Hygge. Viele Dänen verbringen die kühlen Abende vor dem Kamin, lesen ein Buch oder genießen einfach die Ruhe. Das Feuer steht dabei für mehr als nur Wärme – es symbolisiert einen Rückzug ins Gemütliche und Entschleunigte, was im hektischen Alltag oft verloren geht.

Natürlich spielt auch das Essen eine wichtige Rolle. In Dänemark gehört das Zubereiten und Genießen traditioneller Herbstgerichte zum Hygge-Erlebnis. Ein klassisches Gericht ist Flæskesteg, ein knuspriger Schweinebraten, der oft mit Rotkohl und Kartoffeln serviert wird. Dieser herzhafte Braten ist ein Symbol für dänische Gastfreundschaft und Gemütlichkeit. Zum Dessert gibt es häufig Æblekage, ein süßes Apfeldessert, das perfekt zur Jahreszeit passt. Mit Äpfeln, Zimt und Sahne schmeckt es nach Herbst pur.

Hygge ist also mehr als nur eine flüchtige Gemütlichkeit – es ist eine Einstellung, den Herbst als Chance zu sehen, das Leben zu entschleunigen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und es sich in den eigenen vier Wänden – oder im dänischen Ferienhaus – so richtig schönzumachen. Ob beim Lesen vor dem Kamin, beim Kochen traditioneller Gerichte oder beim Kuscheln unter einer warmen Decke: Der dänische Herbst zeigt uns, dass es oft die kleinen Dinge sind, die uns das größte Glück bringen.

Nachhaltigkeit und Design gehen in Dänemark Hand in Hand – hier ist es kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. Dänisches Design zeichnet sich durch klare Linien, zeitlose Ästhetik und Funktionalität aus, aber was es wirklich besonders macht, ist das Bewusstsein für die Umwelt. Immer mehr dänische Marken legen großen Wert darauf, ökologisch vertretbare Produkte zu schaffen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch gut für den Planeten sind.

Nachhaltiges Design aus Dänemark bietet dir viele Vorteile: Du bekommst hochwertige, langlebige Produkte, die im skandinavischen Stil zeitlos schön sind. Gleichzeitig schonst du die Umwelt, da viele dänische Marken auf natürliche und recycelte Materialien setzen. 

Marken wie Ferm Living, Menu oder Mater setzen auf natürliche Materialien wie Holz, Stein und recycelte Metalle. Sie verfolgen das Prinzip der Langlebigkeit: Produkte, die so gestaltet sind, dass sie Jahrzehnte überdauern und nicht nach einer Saison ausgetauscht werden müssen. Dies steht im starken Kontrast zur Wegwerfgesellschaft, in der viele von uns leben. Das Ziel ist es, Dinge zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch nützlich und dauerhaft sind – Dinge, die wir reparieren und weitergeben, anstatt sie zu ersetzen.

Ein weiteres Beispiel für das dänische Engagement für Nachhaltigkeit sind Möbel aus recyceltem Plastik oder Textilien aus Bio-Baumwolle. Marken wie Skagerak oder Gubi sind Vorreiter, wenn es darum geht, innovative Materialien zu verwenden, die sowohl umweltfreundlich als auch stilvoll sind. Skandinavische Schlichtheit und Minimalismus spielen dabei eine wichtige Rolle: Weniger ist mehr, und das, was wir haben, sollte gut durchdacht sein.

Lokale Produktion und kurze Lieferketten sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil des dänischen Ansatzes. Viele Unternehmen arbeiten mit lokalen Handwerkern und Produzenten zusammen, um den CO₂-Fußabdruck zu minimieren. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern unterstützt auch die lokale Wirtschaft.

In Dänemark wird der Begriff „Bæredygtigt design“ verwendet, was wörtlich „nachhaltiges Design“ bedeutet. Das Wort „bæredygtig“ setzt sich aus den Wörtern „tragen“ (bære) und „fähig“ (dygtig) zusammen und beschreibt etwas, das auf lange Sicht tragfähig und umweltfreundlich ist.

Nachhaltiges Design aus Dänemark zeigt, dass Umweltbewusstsein und Ästhetik sich nicht ausschließen – im Gegenteil, sie ergänzen sich. Skandinavisches Design beweist, dass du keinen Kompromiss zwischen Stil und Ethik eingehen musst. Es geht darum, bewusst zu konsumieren, auf Qualität zu setzen und die Schönheit der einfachen Dinge zu schätzen.

Deshalb achte beim nächsten Dänemarkbesuch einmal auf nachhaltige Produkte und werde auch du ein Fan von bæredygtigt dansk design!

Dänemark hat weit mehr zu bieten als die bekannten Touristenorte. Für den Herbst gibt es zahlreiche Geheimtipps, die Ruhe, Natur und authentische dänische Kultur versprechen. 

Eine der schönsten Regionen ist die Insel Ærø mit ihrem idyllischen Dorf Ærøskøbing, bunten Fachwerkhäusern und einsamen Stränden. Radfahren, Wandern und Entspannen in der friedlichen Küstenlandschaft machen diese Insel perfekt für einen ruhigen Urlaub.

Auch der Nationalpark Mols Bjerge auf der Halbinsel Djursland bietet unberührte Natur. Die hügelige Landschaft mit Wäldern und Seen ist ideal für Wanderungen, und die Aussicht von Agri Bavnehøj, mit 137 Metern Djurslands höchster Erhebung, ist atemberaubend. Abseits der Touristenpfade erlebst du hier eine artenreiche Tierwelt und beeindruckende historische Stätten wie die Kalø Slotsruin.

Die Insel Samsø überzeugt mit nachhaltigem Tourismus. Sie ist die weltweit erste energieautarke Insel und bietet sanfte Hügel, Obstgärten und malerische Dörfer. Radfahren und Wandern sind hier besonders reizvoll, und die frischen Produkte auf den lokalen Märkten machen das Erlebnis noch authentischer.

Im Nordseeland, nördlich von Kopenhagen, locken ruhige Strände und das beeindruckende Schloss Kronborg. Naturfreunde genießen das Waldgebiet Tisvilde Hegn, das sich für Wanderungen und Ausflüge anbietet.

Die Limfjord-Region im Norden Jütlands wiederum ist ein verstecktes Juwel mit zerklüfteten Küsten, kleinen Inseln und charmanten Fischerdörfern. Hier locken friedliche Wanderungen, Radtouren und frische Meeresfrüchte. Besonders die Insel Mors und die beschauliche Stadt Lemvig bieten authentische Erlebnisse, fernab der Touristenströme. Dazu gleich noch mehr in unserer Rubrik: Kennst du …?

Es muss also nicht immer Nordseestrand oder Kopenhagen sein. Dänemark hat unglaublich viel zu bieten, besonders jetzt, wenn das Herbstlaub die Landschaft vergoldet!