In diesem Newsletter haben wir euch Inspirationen zusammengestellt, wie ihr euch Dänemarks gemütlichen Lebensstil nach Hause holen könnt. Ob Rezepte, Deko-Ideen oder vielleicht einen kleinen Ausflug zu einem der dänischen Weihnachtsmärkte – in diesem Newsletter findet ihr alles, was eure Adventszeit entschleunigt und verschönert! 

© Rolands Varsbergs - Visit Denmarks Mediacenter

Endlich in Weihnachtsstimmung: Julemarkeder in Dänemark

Auch, wenn man es sich zu Hause oder im Ferienhaus gerade so richtig hyggelig gemacht hat, lohnt es sich, mal vor die Tür zu gehen. Zum Beispiel für den Besuch eines dänischen Weihnachtsmarktes. Diese Tradition stammt eigentlich aus dem deutschsprachigen Raum, hat aber mittlerweile auch viele Fans in Dänemark. Julemarkeder mit ihren kleinen Hütten und Buden, Lichtern, Weihnachtsbäumen, Julenisser und dem Duft nach Æbleskiver und Gløgg sind einfach wie Balsam für eine fröstelnde Winterseele.

Der Klassiker ist der Weihnachtsmarkt im Tivoli in Kopenhagen. Hier erlebt ihr Weihnachtsstimmung pur. Tausende funkelnde Lichter, Weihnachtsleckereien, weihnachtliche Vorstellungen und natürlich der obligatorische Gløgg werden euch in wahre Weihnachtsstimmung versetzen – geradezu magisch! Dieses Jahr findet der Weihnachtsmarkt im Tivoli vom 15.11.-05.01. statt.

Sehr zu empfehlen ist der Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum Den Gamle By in Aarhus vom 16.11.-31.12. Hier erwarten euch weihnachtlich geschmückte Läden, Straßen und Wohnungen – spannend zu entdecken, wie sich diese sichtbar gemachte Vorfreude auf Weihnachten durch die Jahrhunderte verändert hat. Und weihnachtliche Leckereien kommen hier auch nicht zu kurz. Neben Jul i Den Gamle By hat Dänemarks zweitgrößte Stadt natürlich noch mehr zu bieten. Besonders lohnenswert sind Weihnachten im Tivoli Aarhus, Jul i Tivoli Friheden vom 16.11. -30.12. und für alle Kunstliebhaber Aarhus Kunst & Julemarked Ridehuset vom 29.11.-22.12.

Außerdem zählt noch der H.C. Andersen Julemarked in Odense (30.11./01.12 + 07./08.12. + 14./15.12.) zu den größten und bekanntesten Weihnachtsmärkten in Dänemark. Kunsthandwerk, regionale kulinarische Leckereien und natürlich Æbleskiver und Gløgg locken Tausende Weihnachtsmarktbesucher in die alten Kopfsteinpflaster-Gassen der Stadt Odense, in der der große Märchendichter Hans Christian Andersen aufgewachsen ist.

In Aalborg lockt der Aalborg City Julemarked auf dem Gammeltorv Jahr für Jahr viele Besucher an. Dieses Jahr könnt ihr ihm vom 15.11.-23.12. einen Besuch abstatten.

Weihnachtsstimmung kommt auch auf im Skulpturenpark in Blokhus, in dem mehr als 2 Millionen Lichter für magische Momente sorgen: zu sehen vom 02.11.-29.12. Auf Børglum Kloster geht es zwar etwas weniger funkelnd, aber deshalb nicht weniger stimmungsvoll zu. Der Julemarked im Børglum Kloster ist an den Wochenenden 30.11.-01.12. & 07.12.-08.12. geöffnet.

Auch im Freilichtmuseum Hjerl Hede wird Weihnachten gefeiert. Den Julemarked dort könnt ihr an den Wochenenden 30.11.-01.12. & 07.12.-08.12. & 14.12.-15.12. besuchen. Und auch Viborg, das sich gern als Dänemarks gemütlichste Weihnachtsstadt bezeichnet, lädt vom 29.11-23.12. ein zu einem Bummel über den Weihnachtsmarkt.

Grenznah bietet sich ein Besuch in Tønder an. Hier könnt ihr die Julebyen, die Weihnachtsstadt, vom 09.11.-23.12. besuchen. Ribe stellt sich an den Adventswochenenden auf weihnachtsmarkthungrige Besucher ein und in Aabenraa könnt ihr vom 23.11.- 23.12. die Julehjertebyen bestaunen. Traditionsreich geht es auf dem Julemarked in Schloss Koldinghus vom 06.12.-08.12. oder in Krusmølle (bis 23.12.) zu und Design – und Kunsthandwerk Fans können sich freuen auf den Weihnachtsmarkt in Trapholt vom 30.11.-01.12.

Weitere Märkte:

  • Jul i Nyborg / Fünen: an den ersten beiden Wochenenden im Dezember auf dem Nyborg Torv
  • Jul på Højbro Plads / Kopenhagen: 05.11.-21.12.
  • Jul på Kronborg / Helsingør: 30.11.-01.12. & 07.12.-08.12.
  • Julemarked Engestofte Gods/ Lolland: 07.12.-08.12.
  • Lichterfest & Wintermarkt Frederikssund Vikingspil: 14.12.
  • Jul på Bornholm: an allen Adventswochenenden wird Nexø zur Weihnachtsstadt
  • Julemarked på Ærø: zauberhafte Stimmung am 30.11. & 07.12.
Dänische Julehjerter
© Freya Mcomish, Scandinavia Standard - Visit Denmarks Mediacenter

Weihnachts- und Neujahrstraditionen – Was ist da los im Staate Dänemark?

In der dänischen Weihnachtszeit hat Hygge Hochsaison. Häuser und Wohnungen werden geschmückt, Kekse gebacken, das Weihnachtsessen geplant, Gløggrezepte werden ausprobiert und Julefrokost & Co stehen mit Familie und Freunden an. Und all das in gemütlicher Stimmung. Aber was außer der wirklich sehr viel entspannteren Zeit vor Weihnachten ist eigentlich typisch Dänisch?

Kalenderlys

Das Kalenderlys, die Kalenderkerze ist, obwohl es sich um eine vergleichsweise neue Weihnachtstradition handelt, aus der dänischen Vorweihnachtszeit kaum mehr wegzudenken. Ab dem 1. Dezember wird die Kalenderkerze jeden Tag ein Stückchen abgebrannt, bis am Ende die 24 – Heiligabend – erreicht ist.

Julenisse

Einen Nikolaus gibt es in Dänemark nicht, dafür zieht im Laufe des Dezembers der Julenisse, der bekannteste Vertreter seiner Art, in so gut wie alle dänischen Haushalte ein. Mit ihm sollte man es sich keinesfalls verderben, denn ist er einmal aufgebracht, muss man mit einer Menge Streiche bis zu seinem Auszug rechnen. Das möchte man aber nicht, gilt der Nisse doch als Art Schutzgeist. Mit einer Schüssel Risengrød, Milchreis, sichert ihr euch auf jeden Fall sein Wohlwollen.

Lucia

Der Morgen des 13. Dezembers kann auch für Touristen mitunter überraschend beginnen, denn dann trifft man vielerorts auf den traditionellen Lucia-Umzug. Die singenden, in lange weiße Gewänder gekleideten Jungen und Mädchen, alle mit einer Kerze in der Hand – die Lucia voran sogar mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf – ziehen durch Kindergärten, Schulen, Altersheime, Krankenhäuser – und eben auch durch manches Hotel.

Juletræet

Der Weihnachtsbaum, Juletræet, spielt in der dänischen Weihnachtsstube eine zentrale Rolle, er steht nämlich mitten im Raum. Und wenn nicht mittendrin, dann doch zumindest so, dass alle Weihnachtsgäste drum herumtanzen können. Denn in Dänemark wird Hand in Hand um den Weihnachtsbaum getanzt und dabei werden Weihnachtslieder gesungen. Dabei ist die Tradition, sich einen Weihnachtsbaum ins Haus zu stellen, noch gar nicht so alt in Dänemark. Der erste Juletræ in Dänemark soll 1811 bei Familie Lehmann in der Ny Kongensgade 221 in Kopenhagen aufgestellt worden sein. Lehmann stammte aus Holstein und brachte die Sitte, einen Weihnachtsbaum aufzustellen und zu erleuchten, mit nach Dänemark. Berichten zufolge versammelten sich zahlreiche Schaulustige auf der Straße, um zu sehen, wie am Tannenbaum Kerzen angezündet wurden – und die Feuerwehr, die wurde natürlich auch gerufen.

Julehjerter

Ein Weihnachtsbaum wird natürlich auch in Dänemark geschmückt. Hierbei gibt es keine festen Regeln und was am Baum hängt, ist maßgeblich vom Geschmack des Besitzers abhängig. Zwei Dinge jedoch dürfen in der Regel nicht fehlen: Julehjerter und der Dannebrog. Julehjerter, Weihnachtsherzen, sind die klassische Weihnachtsdeko in Dänemark, die oft selbst gebastelt wird. Inzwischen entstehen richtige kleine Kunstwerke mit Engeln, Eisbären, Sternen und zahlreichen grafischen Mustern. Das älteste noch erhaltene Julehjerte stammt übrigens vom großen Märchendichter HC Andersen aus dem Jahre 1860.

Dannebrog

Ein Julehjerte kann auch kunstvoll gebastelt einen Dannebrog im Inneren zeigen – die Nummer zwei, die an keinem dänischen Tannenbaum fehlen darf: Dänemarks Nationalflagge. Auch wenn das für manch einen etwas merkwürdig anmuten mag, für Dänen gehört ihre Flagge ganz selbstverständlich zu Weihnachten dazu.

Kulinarisches

Eine weit verbreitete vorweihnachtliche Tradition ist das Julefrokost. An Arbeitsplätzen, in Vereinen, im Freundeskreis – überall werden Julefrokoster abgehalten. Ein lockeres Zusammensein, bei dem viele klassische Frokostgerichte wie eingelegter Hering, Räucherfisch, Salate, Käse- und Wurstplatten auf den Tisch kommen, alle natürlich dem Anlass entsprechend aufgepeppt. Julesnaps und Juleøl dürfen auch nicht fehlen. Und in vielen Familien wird Julefrokost meist am zweiten Weihnachtstag zelebriert.

Lille Juleaften

Der ungezwungenste Abend der gesamten Weihnachtszeit ist der Lille Juleaften, der 23. Dezember, wenn Familienangehörige oder Freunde eintreffen, mit denen man Weihnachten verbringen wird. Oft wird jetzt erst der Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. Man trifft sich mit Freunden oder Nachbarn, probiert ein paar der Köstlichkeiten, die im Laufe des Advents gezaubert wurden, und packt die letzten Geschenke ein.

Juleaften

An Heiligabend gehört in den meisten Familien einfach ein schönes Weihnachtsessen dazu. Geflügel, Schweinebraten oder auch Fisch, klassischerweise mit Rot- oder Grünkohl und Karamellkartoffeln serviert. Ris à l’amande ist das klassische Weihnachtsdessert. Der Milchreis, der mit Kirschsoße serviert wird, enthält eine ganze Mandel. Wer diese auf seinem Teller wiederfindet, erhält ein Mandelgeschenk (klassischerweise handelt es sich dabei um ein Marzipanschwein).

Kulinarisch: J-Dag, Julebryg, Julesnaps

Auch getrunken wird in der Weihnachtszeit. Am ersten Freitag im November kommt das dänische Weihnachtsbier in den Verkauf und damit startet sozusagen ganz offiziell die Weihnachtssaison. Den J-Dag, den Julebryg-Dag, gab es erstmals 1990 und inzwischen gibt es regelrechte J-Dag Events. Gløgg – Rotwein mit Rosinen, Mandeln, allerlei Gewürzen und einem Schuss Portwein – ist vor allem an richtig kalten Tagen beliebt. Und nach einem guten Weihnachtsessen kann man auch noch einen Julesnaps genießen, hier gibt es viele Varianten, beliebt ist unter anderem der Jahrgangs-Jule Akvavit von Aalborg.

Fein ins neue Jahr hüpfen

Silvester ist auch in Dänemark mittlerweile eine große Party, fern scheinen die Zeiten, als es Silvester noch besinnlich zuging und so manch Urlauber, gerade mit Vierbeiner, wünscht sich solche Jahreswechsel zurück.  Ein paar Traditionen haben aber auch die Dänen zu Silvester. In der Regel wechselt man schick angezogen ins neue Jahr, also auch gerne zu Hause. Auch am Silvesterabend gibt es gut und reichlich zu essen, klassischerweise gibt es Dorsch, mittlerweile gibt es aber ähnlich viele Varianten eines Silvestermenüs wie in Deutschland. Eines darf jedoch nicht fehlen und das ist der Kransekage, der Mitternacht zum Champagner oder Sekt serviert wird.

Keinesfalls verpassen darf man die königliche Neujahrsansprache, die sowohl im Fernsehen als auch im Radio ausgestrahlt wird. Und auch Dinner for One – 90 års Fødselsdag – ist eine Nummer, die am Silvesterabend nicht fehlen darf. In Dänemark wird der Klassiker allerdings erst um 20 Minuten vor Mitternacht ausgestrahlt. Zum Jahreswechsel übertragen Fernsehen und Radio die zwölf Glockenschläge des Kopenhagener Rathauses. Steigen kurz vorher eure dänischen Gastgeber oder Gäste auf Stühle und Sofas und springen mit dem ersten Glockenschlag hinunter, wundert euch nicht. Das ist Tradition! In Dänemark hüpft man nämlich ins Neue Jahr. Nach den Glockenschlägen gibt es traditionellerweise drei Lieder, die übertragen werden: An Grundtvigs Vær velkommen, herrens år schließen sich Dänemarks Landeshymne Det er et yndigt land und die königliche (offizielle) Nationalhymne Kong Christian stod ved højen mast an.

Ris à l‘amande
© Freya McOmish, Scandinavia Standard - Visit Denmarks Mediacenter

So holt ihr euch dänische Weihnachten nach Hause

Dänische Weihnachten könnt ihr euch auch nach Hause holen! Erster Tipp: Lasst etwas mehr Gelassenheit einkehren – und zwar gleich von Anfang an. Denn Weihnachten in Dänemark bedeutet vor allem eines: Entspannung. Die Advents- und Weihnachtszeit sollte nicht hauptsächlich von Hektik geprägt sein. Wohnung oder Haus müssen nicht geschmückt sein, um andere zu beeindrucken, euch soll es gefallen und ihr sollt euch damit so richtig wohlig fühlen. Versucht doch mal, ein bisschen Weihnachtshygge zu zelebrieren. Holt Licht in eure Wohnungen oder Häuser – Lichterketten, Kerzen, Lampen, ganz nachdem, was ihr bevorzugt. Sorgt für eine schöne Beleuchtung, das ist gut fürs Gemüt. Stimmt euch auf die bevorstehende gemütliche Zeit ein, mit ein bisschen Musik. Hört euch doch mal die beliebtesten dänischen Weihnachtslieder an. Kennt ihr:

  • Glade jul, dejlige jul
  • Julen har bragt velsignet bud
  • Dejlig er den himmel blå
  • Højt fra træets grønne top
  • På loftet sidder nissen med julegrød (eigentlich aus Norwegen)

Wer lernt gerade Dänisch und hat vielleicht sogar Lust, die ein oder andere Strophe auswendig zu lernen? Wir wetten, das macht mächtig Eindruck beim nächsten Treffen mit Familie oder Freunden. Vielleicht ja am Lille Juleaften? Diesen Abend sollte man unbedingt mal richtig dänisch angehen. Der 23. Dezember ist für viele der schönste Abend der Weihnachtszeit. Man trifft sich mit Freunden oder Nachbarn, vielleicht treffen auch schon Weihnachtsbesucher und Familienmitglieder an diesem Abend ein. Letzte Geschenke werden eingepackt, es wird Musik gehört und meistens wird auch an diesem Abend der Weihnachtsbaum aufgestellt. Schließlich steht er ja in der Mitte des Raumes und da wäre es schon unpraktisch, den Baum schon Wochen vorher im Wohnzimmer zu haben. Am Lille Juleaften wird auch probiert – alles, was in der letzten Zeit gebacken, eingelegt, aufgesetzt, gekocht oder eingekauft wurde. Eine kleine Kostprobe darf man sich schon gönnen – alles völlig ungezwungen, ohne hochgesteckte Erwartungen, ohne getaktete Zeitpläne. Und um den Weihnachtsbaum tanzen – das kann man auch schon mal üben.

Zu dänischen Weihnachten gehören auch in jedem Fall Julehjerter – Weihnachtsherzen. Und diese zu basteln, gehört zum entspannten Advent dazu. Julehjerter bestehen aus zwei Stücken gefaltetem (Glanz-)Papier, die ineinander verflochten werden, sodass sie ohne Klebstoff halten. Lediglich der Henkel muss geklebt werden, um das Herz aufhängen zu können.

Dänische Julesild
Julesild
© Sibille Fuhrken

Rezepte

Gerne kommt an diesem Abend auch eingelegter Hering in unterschiedlichsten Varianten auf den Tisch.
Probiert doch mal Julesild med appelsin:

(mindestens 24 Stunden einlegen)

  • 8 marinierte Heringsfilets
  • 3 ½ dl Essig
  • 1 Apfelsine (feine Zesten der Schale und Saft)
  • 1 Zitrone (Schale und Saft)
  • 1 Zimtstange
  • 5 Nelken
  • 5 Lorbeerblätter
  • 5 ganze Pfefferkörner
  • 2 EL Zucker

Heringsfilets wässern, am besten mehrere Stunden. Essig, Apfelsinensaft und -zesten, Zitronensaft und -schale, Gewürze und Zucker aufkochen und 20 Minuten schwach köcheln lassen. Flüssigkeit abkühlen lassen und die Filets mindestens 24 Stunden darin einlegen. Vor dem Servieren Filets in mundgerechte Stücke schneiden.

Karrysild

(mindestens ein paar Stunden, am besten aber über Nacht einlegen)

  • 4 marinierte Heringsfilets
  • ½ Zwiebel
  • 2 kleine Äpfel
  • 4–5 Cornichons
  • 1 dl Mayonnaise
  • 1 dl Crème fraîche
  • 2–4 TL Curry
  • Salz und Pfeffer

Hering in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel, Äpfel und Cornichons fein hacken und Hering in mundgerechte Stücke schneiden. Crème fraîche und Mayonnaise vermischen und mit Curry, Salz, Pfeffer abschmecken. Zwiebel, Äpfel und Cornichons und zum Schluss den Hering dazugeben. Mindestens ein paar Stunden, am besten über Nacht, in den Kühlschrank stellen.

Dazu passen: frisches Schwarzbrot, hartgekochte Eier

Æbleskiver – wörtlich übersetzt Apfelscheiben – sind die dänische Variante der norddeutschen Pförtchen oder Futjes, eine Mischung aus Pfannkuchen und Krapfen. Sie werden in einer Spezialpfanne mit kreisrunden Vertiefungen gebacken.

Ihr braucht:

  • 250 g Mehl
  • 3 TL Backpulver
  • 2 Eier
  • 50 g Zucker
  • 2 EL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • ½ TL gemahlener Kardamom
  • 350 ml Milch
  • 25 g geschmolzene Butter
  • Butter oder Öl für die Pfanne

Und so geht’s:

Mehl und Backpulver mischen. Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen.

Eigelbe mit Vanillezucker, Zucker, Salz und der Milch vermischen. Dann die Mehlmischung hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Danach die geschmolzene Butter hinzugeben. Zum Schluss das steif geschlagene Eiweiß unterheben.

Die Æbleskiverpfanne erhitzen und in jede Vertiefung Butter oder Öl hineingeben.

Ist die Pfanne heiß genug, werden die Vertiefungen zu 2/3 mit Teig gefüllt. Beginnt der Teig, an den Kanten fest zu werden, die Teigbällchen umdrehen. Das funktioniert am besten mit einer Gabel oder (für Geübte) mit einem Zahnstocher.

Das Wenden erfordert ein bisschen Übung, idealerweise wendet man die Æbleskiver mehrere Male bis kein Teig mehr am Zahnstocher hängen bleibt – die klassische Probe also. Ganz schnell werdet ihr aber den Dreh raus haben und genau wissen, wann diese kleinen Köstlichkeiten gut sind.

Fehlt nur noch, euch das Weihnachtsdessert ans Herz zu legen, das eigentlich viel zu gut ist, um es nur einmal im Jahr zu essen. Ris à l‘amande – Reis mit Mandel – ersetzte um 1900 das traditionelle Risengrød, das ähnlich dem deutschen Milchreis ist. Der Reis wird mit geschlagener Sahne und gehackten Mandeln verfeinert. Clou ist die eine ganze Mandel, die ebenfalls im Reis ist. Wer sie findet, bekommt das Mandelgave, das Mandelgeschenk. Zum Ris à l‘amande wird Kirschsoße serviert.

  • ¾ dl Milchreis
  • ½ l Milch
  • 1 Vanilleschote

Reis, Milch und die aufgeschnittene Vanilleschote bei schwacher Hitze ca. 50 Minuten kochen. Ab und an umrühren nicht vergessen!

  • 50 g abgezogene, gehackte Mandeln
  • 2 EL Zucker

In den Reis einrühren und abkühlen lassen. 4 dl geschlagene Sahne unter den kalten Reis geben. Nicht vergessen, 1 ganze abgezogene Mandel dazuzugeben.

 

Wir hoffen, ihr habt ein paar Anregungen für ein dänisches Weihnachtsfest bekommen und wünschen euch, dass ein wenig Julehygge bei euch einkehren wird.

Vom ganzen Team glædelig jul!

© Lasse Hjort

Kennt Ihr eigentlich Ærø?

Ærø ist ein kleines Juwel im südfünischen Inselmeer. Da man mit der Fähre übersetzen muss, ist schon die Anreise besonders: Hier kommt schon bei der Anreise Urlaubsfeeling auf.

Ærø ist klein – gerade mal 88 Quadratkilometer groß, 30 Kilometer lang und rund 8 Kilometer breit, und es ist sehr ruhig. Hier auf Ærø stimmt es, wenn man sagt, die Uhren ticken anders. Es gibt keine riesigen Ferienhaussiedlungen, dafür gibt es kleine Städte, Dörfer und viel Natur. Die kleinen Städtchen Marstal, Søby und vor allem Ærøskøbing sind wohl das, woran man denkt, wenn man eine hyggelige dänische Kleinstadt vor Augen hat. Kopfsteinpflaster, kleine bunte Häuser, enge Gassen, viele kleine Läden – Ærøskøbing wird nicht ohne Grund auch Dänemarks Märchenstadt genannt. Bummelt durch die gemütlichen Gassen und kehrt ein in Den Gamle Købmandsgaard, wo ihr unter anderem den Ærø Whisky probieren könnt. Hervorragend ist auch die Seife Ærø Soap, die ihr hier oder direkt im Laden der Manufaktur in Bregninge erstehen könnt. Verpassen solltet ihr auch nicht die grandiose Natur der Insel. Im Westen erhebt sich die bis zu 33 Meter hohe Steilküste Vorderup Klint. Sie ist ein Relikt der letzten Eiszeit und zum Sonnenuntergang sitzt man hier wirklich in der ersten Reihe. Erkundet auch das Vitsø Nor und die zahlreichen Strände, Buchten und Landzungen. Erlebt die bunten Badehäuschen auf Urehoved und den imposanten Skjoldnæs Fyr ganz im Westen der Insel. 57 Stufen führen zur Aussichtsplattform hinauf, von der aus ihr einen fantastischen Blick über das südfünische Inselmeer genießen könnt.

In der Weihnachtszeit übrigens ist Ærøskøbing die Kulisse für eine Weihnachtswelt, wie ihr sie vielleicht aus Bilderbüchern eurer Kindheit kennt – Weihnachtsstimmung und die pure Freude an dieser Zeit voller Lichter, eiskalter Nasen und roter Wangen, heißem Kakao und glänzender Augen ist garantiert.

Ærø ist zu jeder Jahreszeit das perfekte Urlaubsziel für alle, die so richtig entschleunigen möchten, die Ruhe suchen und Spaß daran haben, die kleinen Dinge zu entdecken.

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aktualisiert am 03.12.2024