Winterzeit ist Museumszeit –
Die zehn besten Museen Jütlands und warum sich ein Besuch jetzt lohnt
Winterzeit ist Museumszeit! Wir lieben dänische Museen – und wann gibt es eine bessere Gelegenheit, ein Museum für sich zu entdecken, als wenn es draußen ungemütlich ist und man seinen Spaziergang entlang der stürmischen Küste schon hinter sich gebracht hat?
Der Kopf ist frei und draußen verpasst man nichts – die richtige Zeit, sich in Ruhe einem (vielleicht) neuen Thema zuzuwenden. In der Regel sind dänische Museen wirklich großartig – spannende Ausstellungen, gut (und so gut wie immer mehrsprachig) kommentiert und abwechslungsreich präsentiert, widmen sich die Museen ihrem Thema. Und immer steckt jede Menge Herzblut darin, das ist sofort spürbar. In größeren Museen lohnt es sich, einen Plan zu haben – und das im wörtlichen Sinne. Lasst euch an der Kasse einen Museumsplan geben und nehmt euch ein paar Minuten Zeit, um herauszufinden, was es zu sehen gibt und ihr euch anschauen wollt. Manchmal gibt es auch „Best-of“-Touren, bei denen zum Beispiel nur die Highlights im Mittelpunkt stehen.
Unser Tipp: Schaut euch lieber wenig mit mehr Zeit an als zu versuchen, alles bei eurem Besuch zu sehen. Das klappt bei größeren Museen sowieso nicht, aber selbst bei kleineren Ausstellungen werdet ihr die wenigen Dinge, die ihr euch genau angesehen habt, in Erinnerung behalten.
Skagens Kunstmuseer
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das kleine Fischerdorf Skagen im Norden Jütlands zum Mittelpunkt einer der bekanntesten Künstlerkolonien Skandinaviens. Ihre Geschichte sowie die zahlreichen Kunstwerke könnt Ihr in Skagens Museum, das 1908 von Mitgliedern der Künstlerkolonie gegründet wurde, erleben. Nicht nur Kunst-Fans sind von diesem Museum begeistert, kommt man doch nirgends der Seele Skagens so nah wie hier. 2014 schloss sich das Museum mit Anchers Hus und Drachmanns Hus zusammen. Die Künstlerhäuser könnt Ihr erleben wie zu den Zeiten, als hier Anna und Michael Ancher bzw. Holger Drachmann lebten – allesamt wichtige Vertreter der Künsterkolonie, aber vor allem auch Persönlichkeiten Skagens, die aus der Geschichte der nördlichsten Stadt Dänemarks nicht wegzudenken sind. Die Atmosphäre dieser Museen ist einzigartig und gerade jetzt werdet Ihr genügend Muße haben, Euch in die Geschichte dieser fantastischen Künstlerkolonie zu vertiefen.
ARoS
Das ARoS im Herzen der Stadt Aarhus ist eines der größten Kunstmuseen Nordeuropas und mit etwa 500.000 Besuchern pro Jahr eines der meistbesuchten Kunstmuseen Skandinaviens. Highlight eines jeden Besuches ist das begehbare Regenbogenpanorama auf dem Dach des Gebäudes. Erschaffen wurde dieses grandiose Kunstwerk vom dänisch-isländischen Künstler Ólafur Elíasson. Euch erwarten 150 Meter Rundumsicht auf die Stadt durch 116 bunt getönte Verbundglasscheiben. Von hier oben seht ihr Aarhus in einem ganz anderen Licht – wortwörtlich. Weiterer Höhepunkt ist die Skulptur Boy des Australiers Ron Mueck, die zum Wahrzeichen des Museums geworden ist. Wer Moderne Kunst mag, wird das ARoS lieben und wie schon in unserem letzten Newsletter angekündigt, wird es 2025 mit „The Next Level“ spannende Erweiterungen geben. Aber auch für alle anderen lohnt sich ein Besuch: Das Regenbogenpanorama auf dem Dach des ARoS ist ein Erlebnis, das sich niemand entgehen lassen sollte.
Den Gamle By
Dieses Museum in Aarhus befindet sich zwar nicht komplett unter schützendem Dach, es ist aber unbedingt einen Besuch wert – auch bei ungemütlichem Wetter. Das weltweit erste Freilichtmuseum, das sich mit dem Leben in der Stadt beschäftigt, öffnete 1914 seine Tore für Besucher. Begebt euch auf eine Zeitreise durch die alte Handelsstadt, entlang der Geschäftsstraße der 1920er Jahre und erkundet den Wohnblock mit Wohnungen, einer WG und Arztpraxis aus den 1960er und 1970ern. Neu ist der Straßenzug aus den 2000er Jahren – hier findet ihr unser Leben im Museum und das ist wirklich außergewöhnlich. Genießt die Stille in den winterlichen Gassen, „flüchtet“ euch in die Wohnungen und Geschäfte und ergreift die Chance, sich dieses grandiose Museum in aller Ruhe anzusehen.
Moesgaard
Südlich der Stadt Aarhus befindet sich das 1970 gegründete Moesgaard Museum. Dieses fantastische Museum zeigt Ausstellungen zu Frühzeit, Mittelalter und neuerer Zeit. Hier befindet sich der Grauballe-Mann, die einzige vollständig bewahrte Moorleiche aus der Eisenzeit. Filme, Animationen, interaktive Bildschirme und VR-Brillen unterstützen die permanente Ausstellung des Museums auf unterhaltsame Weise. Für den Besuch solltet ihr euch unbedingt Zeit nehmen! Informiert euch vorher, was es zu sehen gibt und welcher Epoche ihr euch widmen wollt (Museumsplan!) – es lohnt sich. Nicht verpassen dürft ihr die einzigartige Evolutionstreppe. Das Moesgaard Museum in einer Zeit erkunden zu können, in der es keine Warteschlangen an der Kasse oder vor besonderen Exponaten gibt, ist ein wahres Geschenk für alle Museums-Fans!
Kongernes Jelling
In Jelling, nahe der Stadt Vejle, vermutet man die Wiege des dänischen Königsreichs. Hier baute Gorm den Gamle, auf den das dänische Königshaus zurückgeführt wird, sein Machtzentrum auf. Zu bestaunen gibt es heute hier unter anderem zwei Runensteine – oft als Geburts- und Taufurkunde des Landes bezeichnet – die Gorm und dessen Sohn Harald Blåtand aufstellen ließen. Es sind die bedeutendsten wikingerzeitlichen Monumente Europas. Ein modernes Erlebniszentrum mit zahlreichen interaktiven Ausstellungen über die Geschichte der Monumente sowie das Leben der Wikinger informiert fortlaufend über den aktuellen Stand der kontinuierlichen Ausgrabungen vor Ort. Euch interessieren Wikinger und die Geschichte Dänemarks? Dann ist Kongernes Jelling ein Muss – jetzt könnt ihr es ganz in Ruhe für euch entdecken!
Lindholm Høje
In Lindholm Høje nahe der Stadt Aalborg befindet sich Dänemarks größtes Gräberfeld der Eisen- und Wikingerzeit. Lange Zeit war es durch Flugsand komplett verschüttet und ist daher besonders gut erhalten. Man fand hier zahlreiche schiffsförmige wie auch ovale Steinsetzungen, darüber hinaus auch Reste einer Siedlung, die vermutlich um 1100 verlassen wurde. Im Museum erfahrt ihr, wie die Wikinger hier auf Lindholm Høje lebten und ihr könnt euch in aller Ruhe in die spannende Geschichte der Nordmänner vertiefen.
Tirpitz
In unmittelbarer Nähe zum alten Tirpitz Bunker in Blåvand entstand 2017 das Museum Tirpitz, das sich mit der Geschichte der dänischen Westküste und den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf die Region befasst. Jeder Bunker der Ausstellung berichtet aus einer anderen Perspektive über die Geschehnisse der Zeit. Vom Museum aus gelangt ihr zudem durch einen unterirdischen Tunnel zum alten Bunker, den ihr erkunden könnt. Außerdem ist eine sehr interessante Ausstellung über Bernstein Teil des Museums. Ein wirklich sehenswertes Museum, für das es lohnt, sich Zeit zu nehmen und das vor allem in einer ruhigen Atmosphäre seine Wirkung nicht verfehlt.
Strandingsmuseum St. George
Das Strandungsmuseum St. George in Thorsminde berichtet vom Schicksal zweier vor Thorsminde gesunkener Schiffe: der HMS St. George und HMS Defence. Viele Funde aus den Wracks veranschaulichen das Leben auf den Schiffen und den Verlauf der Katastrophe an Weihnachten im Jahre 1811. Das originale Schiffsruder der St. George vermittelt sehr anschaulich einen Eindruck davon, wie groß die Schiffe waren, die sich hier den Naturgewalten geschlagen geben mussten. Mit all den Geschichten um Strandungen und dem Kampf der Menschen gegen die gewaltige See, von denen man gerade im Museum erfahren hat, im Kopf, ist der Blick vom Turm des Museums in dieser Jahreszeit besonders eindrucksvoll.
Kaj Munk Præstegård
Auf dem ehemaligen Pfarrhof nahe Vedersø in Westjütland lebte und arbeitete Kaj Munk, dessen tragische Geschichte hier im alten Wohnhaus der Familie erzählt wird. Munk war einflussreicher Pastor, Dichter und Dramatiker. In den 1930er Jahren noch fasziniert vom Faschismus und der Ideologie des „starken Mannes“, wurde Kaj Munk in den 1940er Jahren zur Ikone der Widerstandsbewegung. Dies blieb er bis zu seinem Tod im Januar 1944, als er auf seinem Hof abgeholt und das erste Opfer der sogenannten Ausgleichsmorde in Dänemark wurde. Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick auf diesen Mann, der eine Frau und fünf Kinder hinterließ. Ein Museum, das in Erinnerung bleibt!
HEX! Museum of Witchcraft
Ein spannendes Museum in Ribe befasst sich mit den Hexenverfolgungen in Dänemark und im übrigen Europa. Hauptsächlich sollen die Hintergründe der Verfolgungen beleuchtet werden. Woher kam die Angst vor Hexen in diesen dunklen Kapiteln unserer Geschichte? Außerdem wird die Geschichte des wohl bekanntesten Opfers der Zeit, Maren Spliids, die 1641 nach einem langen und viel beachteten Prozess außerhalb von Ribe hingerichtet wurde, gezeigt. Wer sich also ein wenig gruseln möchte und mehr über dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte erfahren möchte, ist im HEX! genau richtig.
ARoS | Aros Allé 2 8000 Aarhus |
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Den Gamle By | Viborgvej 2 8000 Aarhus |
HEX! Museum of Witchcraft | Sortebrødregade 1 6760 Ribe |
Kaj Munks Præstegaard | Vesterhavsvej 7 6990 Ulfborg |
Kongernes Jelling | Gormsgade 23 7300 Jelling |
Moesgaard Museum | Moesgaard Allé 15 8270 Højbjerg |
Skagens Kunstmuseer | Brøndumsvej 4 9990 Skagen |
Strandingsmuseet St. George | Vesterhavsgade 1E Thorsminde 6990 Ulfborg |
Tirpitz | Tirpitzvej 1 6857 Blåvand |
Vikingermuseet Lindholm Høje | Vendilavej 11 9400 Nørresundby |
Dänisch lernen leicht gemacht –
Die dänischen Dialekte und warum sie anfangs Probleme machen können
Allen, die vielleicht gerade dabei sind, Dänisch zu lernen oder die Sprache mal gelernt haben, wird folgende Situation bekannt vorkommen: Im Dänischkurs zu Hause klappt das Sprechen und vor allem das Verstehen von gesprochenen Texten aus dem Lehrbuch schon richtig gut und dann, im Dänemarkurlaub angekommen, meint man, man sei ins falsche Land gereist. Kaum ein Wort versteht man und die Motivation geht flöten. Dabei sollte man sich gerade zu Anfang nicht davon entmutigen lassen. Denn mal abgesehen davon, dass genau dies der schwierigste Schritt im Lernprozess einer Sprache ist, kommt im Dänischen erschwerend hinzu, dass die Sprache besonders viele Dialekte kennt – es wird gemunkelt, es seien sogar mehr als im Deutschen. Stellt euch also vor, jemand, der gerade Deutsch lernt, landet im tiefsten Bayern oder an der nordfriesischen Küste.
Jütisch
Jütisch oder auch Festlanddänisch wird in Jütland, also auf dem Festland, gesprochen. Dieser Dialekt unterteilt sich in Sønderjysk (Südjütisch) und Nørrejysk (Nordjütisch), letzterer wiederum in Østjysk (Ostjütisch) und Vestjysk (Westjütisch).
Und damit ist die Unterteilung noch nicht zu Ende: Østjysk zum Beispiel kennt noch die Unterteilungen in
- Vendsysselsk oder Vendelbomål (also der Dialekt, der in Vendsyssel gesprochen wird),
- Himmerlandsk (Dialekt des Himmerlandes),
- Hanherredmål (Han Herred ist das Gebiet zwischen Thy und Vendsyssel),
- Læsøsk (Dialekt der Insel Læsø – und damit die Ausnahme des Festlanddänisch),
- Ommersysselsk (Ommersyssel bezeichnet eine Region zwischen Mariager Fjord und Randers Fjord),
- Djurslandsk (Dialekt, der in Djursland gesprochen wird)
Dann gibt es noch das Midtøstjysk und das Vestjysk, das wiederum unterteilt werden kann in Thybomål, Morsingmål, Sallingmål, Hardsysselsk, Fjandbomål, Sydvestjysk und Sydøstjysk.
Ihr seht, worauf das hinausläuft, oder?
Ømål
Zweite Hauptgruppe der dänischen Dialekte ist das Ømål, die Sprache der Inseln.
Auch hier gibt es weitere Unterteilungen:
- Amagermål (Dialekt der Insel Amager),
- Sjællandsk (mit weiteren Untergruppen – Dialekte der Insel Seeland),
- Sydømål („Südinselsprache“) mit østmønsk (Ostmøn), vestmønsk (Westmøn), nordfalstersk (Nordfalster), sydfalstersk (Südfalster) und lollandsk (Dialekt der Insel Lolland)
- Fynsk (mit weiteren Unterteilungen – Dialekte der Insel Fünen) sowie Langelandsk, Tåsingsk, Ærøsk. (Dialekte der Inseln Langeland, Tåsinge und Ærø)
Østdansk
Dritte und letzte Gruppe ist Østdansk. Østdansk (Ostdänisch) wird auch Bornholmsk bezeichnet und ist somit die Bezeichnung des Bornholmer Dialekts. Außerdem zählen traditionell Skånsk, Listermålet und Hallandsk dazu.
Rigsdansk
Außerdem werdet ihr vielleicht schon mal Rigsdansk oder auch Rigsmål gehört haben. Hierbei handelt es sich um die standardisierte Hochsprache, die in Sprachlehrwerken vermittelt wird und zum Beispiel in den Hauptnachrichten im Fernsehen gesprochen wird. Gøtudanskt (sic!) ist die besondere Aussprache des Dänischen, die früher auf den Färöern zu hören war, heute aber nur noch bei traditionellen Gesängen oder Gedichten zum Tragen kommt.
Sydslesvisk
Und last but not least das Sydslesvisk, ein dänischer Dialekt, der sich vom Rigsdansk unterscheidet und von den dänischen Südschleswigern gesprochen wird. Das südschleswigsche Dänisch ist das Ergebnis des Sprachkontakts und der weit verbreiteten Zweisprachigkeit innerhalb der dänischen Kulturgemeinschaft in Südschleswig. Hier haben viele deutsche Wörter Einzug ins Dänische gehalten, zum Beispiel husmester statt pedel oder Dør til! statt Luk døren! oder borgersti statt fortov…. Es gibt zahlreiche Beispiele – sehr spannendes Thema!
Vielleicht versteht ihr jetzt, dass eine womöglich anfänglich auftretende Sprachlern-Frustration völlig unnötig ist. Eigentlich sollte das Gegenteil der Fall sein! Denn selbst, wenn man ein Wort in der Fremdsprache falsch ausspricht – bei so vielen Dialekten, wird es irgendwo schon richtig sein!
Licht im Februardunkel –
Das Lichterfestival in Kopenhagen erhellt Innenstadt und Hafen
Vom 31. Januar bis 23. Februar könnt ihr in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen das sowohl bei Besuchern als auch Einheimischen beliebte Kopenhagener Lichterfestival erleben.
In Hafen und Innenstadt werdet ihr auf zahlreiche Lichtinstallationen treffen, die Gebäude, Plätze, Kanäle und viele weitere Bereiche der Stadt erhellen und für einen Moment die Dunkelheit des Winters vergessen lassen. Das Festival präsentiert sowohl dänische als auch internationale Künstler und viele dieser einzigartigen Installationen werden ganz bestimmt in Erinnerung bleiben. Entdeckt die große Kopie des Mondes auf dem Højbro Plads, einem Werk des Künstlers Ole Eglund Jensen oder schaut Euch „Lily“ des Künstlerkollektivs WERC an: Hunderte von leuchtenden Kugeln erhellen am Rande des Kalvebod Fælled einen See. Temperatur und die Bewegungen des Wassers sorgen für eine Reaktion der Kugeln – es entsteht eine kontinuierliche Veränderung. Aber es gibt noch einige weitere Kunstwerke zu entdecken – zum Beispiel während des Lichterlaufs, der auf einer Strecke von sieben oder drei Kilometern durch die Innenstadt führt. Es gibt darüber hinaus geführte Touren: die offizielle Copenhagen Light Festival 2025 Tour sowie eine Bootstour entlang der erleuchteten Kunstwerke. Guides erzählen die Geschichten der Kunstwerke, berichten über die Künstler und ihre Inspirationen zu den Installationen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine geführte Lichterfestival-Tour mit einem Social Beer Walk (inkl. Bierverkostung) oder Wine & Walk Tour (inkl. Verkostung) zu verknüpfen. Das Festival konzentriert sich auf den Energieverbrauch und hat sich zum Ziel gesetzt, dass täglich nicht mehr Strom verbraucht wird, als das Aufladen von drei Elektroautos erfordert.
Kennt ihr eigentlich Læsø?
Wer nach Læsø kommt, den erwarten beeindruckende Natur, spannende Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt kulinarische Highlights. Die rund 101 km² große Insel ist ein echtes Juwel im Kattegat und in nur gut 90 Minuten mit der Fähre ab Frederikshavn zu erreichen. Besonders gut könnt ihr die Insel per Fahrrad erkunden – im Sommer geht das sogar als Tagesausflug, da der Fahrplan der Fähre euch bis zu zehn Stunden Zeit auf der Insel bietet.
Lange Sandstrände und ausgedehnte Heideflächen sowie Dänemarks zweitgrößtes Marschgebiet warten darauf, erkundet zu werden. Während des Hochsommers sind vor allem die beiden kleinen Häfen der Insel in Vesterø und Østerby von quirligem Leben erfüllt: Læsø ist beliebtes Ziel für Segler aus ganz Skandinavien. Ansonsten ist Læsø ein Ort zum Runterfahren, zum Entspannen – wer entschleunigen möchte, ist hier genau richtig. Und das zu jeder Jahreszeit. Ganz besonders sehenswert sind die berühmten Tangdachhäuser der Insel. Lange wurde für den Bau von Häusern Treibholz und Seegras verwendet, da Holz und Stroh Mangelware auf der Insel waren. Von den ursprünglich 300 Tangdachhäusern sind heute rund 20 erhalten – das größte Tangdach der Insel könnt ihr auf dem Museumshof På Lynget sehen. Auch nicht verpassen sollte man das Museum Læsø Saltsyderi. Hier wird in rekonstruierten Salzsiedehütten in alter, bis ins Mittelalter zurückreichender Tradition Salz produziert. Vom Aussichtsturm der Anlage aus habt ihr einen fantastischen Blick über Rønnerne, dem großen Marschgebiet, dessen salziges Grundwasser der Saline als Rohware dient. Gourmets kommen Anfang August auf ihre Kosten: Dann findet das alljährliche Jomfruhummerfestival statt, bei dem der rund um die Insel gefangene Kaisergranat auf die Teller kommt.